Was macht eigentlich ... ein Banker in der Wasserwirtschaft

In unserer neuen Rubrik " Was macht eigentlich ... " stelle ich euch immer mal wieder interessante Berufe und Werdegänge aus der Wasserwirtschaft vor. Heute habe ich mit meinem Kollegen Steve gesprochen und ein bisschen mehr über ihn und seinen Job erfahren.

Die Wasserwirtschaft ist vielfältig, das erfahre ich immer wieder. Es ist immer wieder spannend, wie viele Wege und Möglichkeiten es gibt in diese Branche einzusteigen und hier zu arbeiten.  

Heute habe ich mit meinem Kollegen Steve gesprochen und wollte mal herausfinden, was er so tut. Deswegen habe ich mit ihm ein kleines Interview gemacht:

Marie:

Hey Steve, was hast du denn eigentlich gelernt/ studiert und wie bist du denn in die Wasserwirtschaft gekommen?

Steve:

Ich hab eine Ausbildung zum Bankkaufmann zusammen mit einem berufsbegleitenden Studium absolviert. Danach habe ich mehrere Jahre in einer Bank als Privatkundenberater gearbeitet. Der Wechsel in die Branche Wasserwirtschaft hat sich für mich, wie das manchmal so ist, eigentlich eher durch einen Zufall ergeben.

Marie:

Und was machst du jetzt genau?

Steve:

Ich bin als Fördermittelmanager Teil des Projektbereichs. Um meinen Job zu verstehen, muss ich zuerst ganz grob den Hintergrund dazu erklären. Im Rahmen des Klimawandels hat die Bundesregierung verschiedene Klimaschutzziele definiert. Ziel ist es Energie und damit verbunden CO2 einzusparen. Jetzt muss man wissen, dass Wasserwerke und Kläranlagen die größten Energieverbraucher in einer Kommune sind. Durch energetische Optimierung der Anlagen kann hier viel Energie und damit auch CO2 eingespart werden. Diese Optimierungen sind allerdingt oft mit sehr hohen Investitionskosten verbunden. Daher nutzt man hier die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen, um die finanzielle Hürde zu reduzieren. Als Fördermittelmanager berate und begleite ich dabei den kompletten Projektablauf. Es beginnt in der Regel mit der Analyse der Ausgangssituation und der Recherche nach geeigneten Fördermöglichkeiten. Danach muss das Vorhaben konzeptioniert und ein Fördermittelantrag gestellt werden. Ich begleite dann das Projekt über die vollständige Laufzeit bis zum Mittelabruf und der Nachbereitung.

Marie:

Und was braucht man für den Job? Was muss man denn dafür mitbringen?

Steve:

Die Art der Ausbildung oder des Studiums ist nicht das wichtigste Kriterium. Vorteilhaft sind betriebswirtschaftliche Kenntnisse oder Erfahrungen im Wirtschaftsrecht. Entscheidend ist aber viel mehr, dass man sehr gute analytische Fähigkeiten mitbringt! Man braucht eine hohe Eigeninitiative, um sich notwendiges Wissen selbstständig anzueignen, und muss stets gewissenhaft arbeiten.

Marie:

Was macht denn den Beruf für dich zu etwas besonderem? Warum macht dir denn dein Beruf Freude?

Steve:

Der Klimaschutz ist die zentrale Herausforderung unserer Generation. Die Wasserwirtschaft als Schlüsselbranche hat hier die Möglichkeit einen wichtigen Beitrag zu leisten. Ich finde es gut, dass ich mit meiner Arbeit hier viel bewirken und den Klimaschutz damit mit großen Schritten voranbringen kann.

Was mir besonders gut gefällt ist das direkte Feedback der Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten. Sie spiegeln mir regelmäßig, dass sie sehr dankbar für die Hilfe sind und unsere Unterstützung wirklich zu schätzen wissen.